Leicht ersatzgeschwächt (Jochen Terhorst fehlte entschuldigt) traten wir in Saarburg zum Saisonauftakt in der Bezirksliga an. Ein kurzer Blick in die Statistik zeigte, dass wir in den letzten 6 Jahren jeweils mehr oder weniger hoch gegen die 1. Mannschaft aus Saarburg gewonnen haben. Die letzte Niederlage war in der Saison 2004/2005. Doch heute „war der Wurm drin", wie der Turnierverlauf zeigte.

Den Auftakt bildete der Berichterstatter gegen 12 Uhr mit einer Niederlage an Brett 2. Die Saison fing so an, wie die letzte endete ... mit einer Niederlage. In der Eröffnung wurde in einer scharfen Partie ein Bauer gewonnen, der Entwicklungsnachteil konnte trotz Abtausch einiger Leichtfiguren nicht ausgeglichen werden und der Gegner griff beherzt an, sodass die Stellung früher oder später zusammenfiel.

Die nächste Niederlage war an Brett 7 bei Bastian zu verzeichnen. Im Übergang von der Eröffnung zum Mittelspiel verlor er nach einer Kombination einen Läufer, sodass die Partie bis ins Endspiel nicht mehr zu retten war und wir kurz nach 12 schon 2 zu 0 hinten lagen. Die nächste Entscheidung viel an Brett 8 in der sehr wechselhaften Partie von Ouan Schun. Zunächst verlor sie im frühen Mittelspiel infolge einer Springergabel ihre Dame, kämpfte allerdings beherzt und gewann gegen einen sehr unsicher wirkenden Spieler Material. Beim Übergang in's Endspiel profitierte sie von einem regelwiedrigen Zug des Gegners (Schachgebot nicht parriert), sodass dieser nach Anwendung der Berührt-Geführt-Regel durch einen Läuferzug weiter Material verlor und ein Endspiel mit 2 Mehrbauern, Turm und Läufer gegen Dame entstand. Der Läufer ging dann verloren, allerdings stellte der Gegner nach mehreren Zügen dann einzügig seine Dame ein und gab sofort auf. Eine völlig Chaotische Partie mit überraschendem Ausgang gegen 12.45 Uhr.

Lothar Schun kam an Brett 3 früh in positionellen Nachteil. In einem Leichtfiguren Endspiel konnte der gegnerische Freibauer am Damenflügel nicht mehr aufgehalten werden, sodass auch diese Partie um 13.55 Uhr für uns mit einer Nullnummer endete.

Hans-Jürgen von Bohl spielte an Brett 6 gegen seinen „Wunschgegner" mit schwarz sehr angriffslustig. Er opferte am Damenflügel mehrere Bauern um am Königsflügel eine gefährliche Springergabel mit Turmgewinn einzurichten bei gleichzeitigem Königs-/Mattangriff. Der Gegner verteidigte sich geschickt und bot einen Damentausch an. Nach dem Damentausch bekamen die Weißen Freibauern am Damenflügel mit Unterstützung des Königs sehr lange Beine und gelangen auf die 5 bis 6 Reihe vor. Zwischendurch war die Partie gar nicht mehr so klar, erst nachdem der Turm für eine Figur und einen Bauern geopfert wurde und dann auch noch der 2. Und 3. Bauer des Gegners fiel war die Sache klar und die Partie war um kurz nach 2 für Hans-Jürgen gewonnen.

Holger Kumm spielte an Brett 1 eine sehr geschlossene Partie. Die Stellung war über weite Teile völlig ausgeglichen. Allerdings hatte der Gegner nach Turmtausch eine etwas günstigere Bauernstruktur durch einen Freibauern im Zentrum, welcher bis zum Schluss von Holgers König blockiert bzw. bewacht werden musste. Nach Tausch der letzten Leichtfiguren (Läufer) entstand ein studienartiges Bauernendspiel, welches im weiteren Verlauf sehr verdächtig remieslich aussah. Bei sorgfältier Beachtung aller möglichen Regeln zur Opposition konnte Holger die Stellung letztendlich nicht halten, sodass die Partie um 14.15 Uhr zu Ende war.

Martin Stadtfeld verlor an Brett 4 im frühen Mittelspiel mit Schwarz einen Bauern. Nach Abtausch aller Läufer und Springer war ein interessantes Mittelspiel mit je 2 Türmen und Damen entstanden. Martin versuchte einiges und entwickelte einige taktische Ideen, welche allerdings vom Gegner alle pariert wurden Nach Tausch eines Turmes konnte der Minusbauer egalisiert werden. Nach Damentausch entstand eine eigentlich völlig remiesliche Endspielstellung mit jeweils gleicher Bauernanzahl auf dem Königsflügel und je einem Bauern auf der A-Linie. Martin überzog die Stellung und aktivierte den gegnerischen König derart, dass dieser frei in den Damenflügel einmarschieren und sich Martins A-Bauern einverleiben konnte. Nach Turmtausch und Umwandlung des weißen A-Bauern zur Dame war die Partie gelaufen, sodass um 14.20 Uhr unsereMannschaftsniederlage klar war.

Hans spielte an Brett 5 gegen einen starken Jugendspieler eine sehr geschlossene Partie mit beiderseitigen Möglichkeiten. Nach mehreren Planänderungen und Umgruppierungen hatten beide Spieler zwischendurch im Zentrum jeweils einen Vorposten. Nach Abtausch von Leichtfiguren und Türmen wurde um 14.25 Uhr dann ein Remis vereinbart.

Bleibt zu hoffen, dass wir bei den nächsten Mannschaftsspielen unsere Form finden. Immerhin sind wir nicht Tabellenletzter, da zwei weitere Begegnungen mit einem noch deutlicheren Ergebnis endeten.

Hier die Einzelergebnisse.

Und hier ein paar Fotoimpressionen aus Saarburg:

  • IMG_1291
  • IMG_1292
  • IMG_1294
  • IMG_1296